Erfolgsgeschichte der Möbeltischlerei    
Meisterliche Produkte aus edlem Holz

1997 - Die Husumer Möbeltischlerei Ferdinand Petersen feiert 100-jähriges Bestehen.



Die Tischlerei Petersen steht für exklusiven Möbel- und Innenausbau.
Zugleich verkörpert das Unternehmen wie kaum ein anderes Husumer Handwerkstradition:
Das hiesige Tischlerhandwerk sieht seine historischen Wurzeln in der uralten Profession der Holzschnitzer und Bildhauer. Im Wappenfeld des ältesten noch erhaltenen Siegels der städtischen Tischler aus dem Jahr 1603 sind nicht die üblichen Werkzeuge der Zunft, Hobel, Hammer und Meißel, sondern Winkeleisen und Grabstichel abgebildet.
Die Nähe von Kunst und Handwerk ist auch das Merkmal der Produkte aus der Möbeltischlerei Ferdinand Petersen – von ihrer Gründung im Jahr 1897 an bis heute.




Die Firmentradition weist aber noch eine weitere Eigenheit auf: Schon der Firmengründer, Tischlermeister Ferdinand Petersen, sah in der Innenarchitektur das zum Möbelbau und zum Innenausbau gehörige Wissens- und Betätigungsfeld. Seine Nachfahren teilen diese Einsicht. Ferdinand Petersens gleichnamiger Sohn wurde Tischlermeister und Innenarchitekt, und auch dessen Sohn Peter Ferdinand, der 1964 die Firma übernahm, erwarb wiederum bei Qualifikationen. Für Peter Ferdinand Petersen bedeutet Qualität im Möbelbau sorgfältige Auswahl des Werkstoffes und kompromisslose Anwendung traditioneller handwerklicher Techniken, die sich als optimal erwiesen haben. Folglich fügt Petersen in seiner Husumer Werkstatt, unterstützt von vier weiteren Meistern (darunter sein Neffe Stefan Petersen) und vier Gesellen, wertvolle Hölzer mit den alten Verbindungen wie Schwalbenschwanzzinkung oder Keilzapfen zusammen. Auch die Schnitzkunst wird noch gepflegt. Als Gestalter schätzt Petersen klare Formen, schlichte Eleganz und strenge Funktionalität.

Das Ergebnis sind erlesene Möbel und Innenausbauten aus edlen Hölzern – Einzelstücke, die bis ins kleinste Detail den Maßstäben alter Schreinerkunst und exklusivsten Ansprüchen gerecht werden. Möbel, Balken-, Decken –und Wandkonstruktionen, Schrankwände, Vertäfelungen und Innentüren aus der Husumer Werkstatt finden ihre Liebhaber in ganz Deutschland und sogar in Übersee. Daß eine Lehre in dieser Husumer Werkstatt etwas besonderes ist, hat sich herumgesprochen. Junge Leute selbst aus dem Ausland bewerben sich um einen Ausbildungsplatz. Gegenwärtig sind es vier, die alte Handwerkskunst von Grund auf lernen. 1984 verlegte Peter Ferdinand Petersen die Werkstatt in der Liebigstraße im Husumer Gewerbegebiet. Hier wurde auch die Möglichkeit geschaffen, das Angebot aus der eigenen Fertigung auszustellen. Dem Kunden erschließt sich bei einem Rundgang durch dieses Haus die ganze Welt des schönen Wohnens.


Das Haus Norderstraße 37, das der Firmengründer gekauft hatte, dient heute noch als Geschäftshaus, wo neben Kunstgewerbe exklusive Kleinmöbel, zumeist aus Fremdfertigung, angeboten werden. Gewöhnlich ist hier der Geschäftsführer des Gesamtunternehmens, Peter Ferdinands Bruder Kay, anzutreffen. 1989 erwarb Peter Ferdinand Petersen in der Wasserreihe ein altes Gebäude und richtete hier das dritte „Haus der schönen Möbel“ ein. Der Kreis hat sich geschlossen: In der Wasserrreihe hatte vor mehr als hundert Jahren Ferdinand Petersen seine Tischlerlehre angefangen und sich einer alten Handwerkstradition verschrieben. Eine bemerkenswerte Familientradion ist daraus geworden.




Jazz–Klänge statt kreischender Sägen

Die Werkstatt war zum Festsaal geworden. Wo sonst Holzbearbeitungsmaschinen brummen und kreischen, war Jazz zu hören, gespielt vom „Jazz-Tett“, drängten sich an langen Tischen gut 200 Gäste und Freunde der Firma Ferdinand Petersen. Anlass: die Feier des 100jährigen Bestehens dieses Husumer Familienbetriebes. So wurde auch in den Grußworten bei diesem Empfang am Freitagabend deutlich: Eine 100jährige Firma ist heutzutage die Ausnahme. Wenn sie dazu auch noch 100 Jahre in der Hand einer Familie war, könne man sogar von einer Seltenheit sprechen. Carsten Jensen, Präsident der Handwerkskammer Flensburg, stellte dazu fest, da0 in seinem Kammerbezirk von rund 9000 Betrieben lediglich 100 ebenfalls das Alter des Petersen-Betriebes erreicht hätten. „Das sind 1,11 Prozent“, rechnete der Kammerpräsident vor. Und sie Zahl der 100jährigen Betriebe im Familienbesitz läge weit darunter. Als besonderes Verdienst der Firma bezeichnete Jensen das Bemühen um die handwerkliche Ausbildung. In Schleswig-Holstein zeichne sich in diesem Jahr eine Entspannung ab. Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsstellen sei um 3,4 Prozent angestiegen. „Damit liegt unser Land bundesweit auf Platz eins“, freute sich der Kammerpräsident. Daran sie die Jubiläums-Firma in hervorragender Weise mit der Ausbildung von derzeit fünf Lehrlingen beteiligt.

Seit dem 15. April 1936, so zitierte Jensen aus der Statistik, habe die Firma Petersen 93 Tischlerlehrlinge „erfolgreich ausgebildet“. Dieses Thema griff auch Hans-Heinrich Lorenzen auf, Obermeister der Tischler-Innung Nordfreisland-Süd. Er nannte den Firmenchef Peter Ferdinand Petersen „ein Vorbild für junge Menschen, die viel gelernt haben und noch lernen werden“. Der stellvertretende Bürgermeister Günter Jensen nannte das 100jährige Bestehen eines Familienbetriebes „etwas Außergewöhnliches“. Die sozialen Veränderungen in den letzten 100 Jahren, die rasante technische Entwicklung, der Wandel der Märkte, habe hohe Anforderungen an die Unternehmensführung gestellt. „Die Anpassung ist auf eindrucksvolle Weise gelungen“, bestätigte Jensen dem Betrieb. Als Auszeichnung dafür und Dank der Stadt wird der Firma der Eintrag in das „Goldene Buch der Stadt Husum“ zuteil.
In seiner launigen Begrüßungsansprache ließ Firmenchef Peter Ferdinand Petersen die Geschichte von drei Generationen in 100 Jahren Revue passieren. In warmen Worten schilderte er „Opa P.“, den ersten Ferdi, der im Handwerkerverein engagiert war und auch als Löschmeister bei der Feuerwehr fungierte.



Da war Ferdi der 2., dessen Welt Segeln, Aquarellieren und die Natur war. Ein Kaufmann aber sei er nicht gewesen, beurteilte der Sohn den Vater. „Ich hatte Angst, dass ich das im Erbgut hatte“, ulkte Petersen. Und dann dachte er seiner verstorbenen Mutter:“ Ohne Oma Karla gäbe es die Firma heute nicht mehr.“ Persönliche Erinnerungen aus einer 25lähringen Freundschaft zur Familie vermittelte Sönke Kriebel. Der warmherzige, liebevolle Aufnahme in diese Familie werde ihm unauslöschlich bleiben. Und zum Firmenchef gewandt versicherte Kriebel: „Du hast den Betrieb zu dem gemacht, was er heute ist“.



 
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